Lichtskulptur aus 240 Glaszylindern
jeweils Länge 150 cm, Durchmesser 5 cm, zwei High Power LEDs mit eng strahlender Linse, Leuchtfarbe tageslichtweiß, deckenbündige Halterung aus pulverbeschichtetem Flachstahl
Bundespräsidialamt – Neues Eingangsgebäude
Kunst-am-Bau-Einladungswettbewerb
Architektur: tsj-architekten gmbH
Standort der künstlerischen Arbeit ist das Volumen rund um den geschlossenen Kubus im Innern des gläsernen Pavillons am Rande des großen Tiergartens. Hinter der raumhohen Verglasung befindet sich der Eingangsbereich mit Foyer und Warteraum für die Besucher*innen. Außen- und Innenraum gehen fließend ineinander über und im Zusammenspiel repräsentieren sie den ersten Eindruck des Bundespräsidialamtes. Im Gegensatz zu dieser offenen und einladenden Geste wird das Zentrum des Gebäudes von einem mit Baubronze verkleideten Kubus bestimmt. In ihm befindet sich der Personenkontrollraum und die Röntgenkontrollstrecke. Zwischen den Außenseiten des Gebäudekerns und der Glasfassade ergibt sich ein von außen gut einsehbarer schmaler hoher Raum, in dem sich Offenheit und Kontrolle gegenüberstehen. Ausgangspunkt meiner überlegungen zu einer künstlerischen Raumintervention für den Eingangspavillon war die Frage, in welcher Form sich die widersprüchlichen Funktionen eines Foyers und eines Kontrollbereichs optisch miteinander verbinden lassen. Meine Vorstellung war, eine Struktur oder innere Gliederung zu entwickeln, die das Raumkontinuum um den zentralen Kubus ausfüllt, einen übergang von innen nach außen schafft und die Besucher*innen in und durch das Gebäude leitet. Als eine zusammenhängende fließende Bewegung aus weiß leuchtenden Impulsen legt sich die Lichtskulptur Bienvenue wie eine schützende Geste um den geschlossenen Kontrollbereich. Die filigrane offene Struktur führt durch den Raum und schafft mit Licht und suggerierter Bewegung darüber hinaus einen übergang von drinnen nach draußen. Sie will die Fassade beleuchten, in den öffentlichen Raum strahlen und die Besucher*innen von außen in das Gebäude leiten. Je nach Standpunkt ergeben sich verschiedene Perspektiven und visuelle Eindrücke.
Außenskulptur aus 22 geometrischen Körpern auf der Rasenfläche
Volumen aus weiß pulverbeschichtetem Stahlblech
Breite 1375 cm, Höhe 60 cm, Tiefe 930 cm
Nichtoffener Kunst-am-Bau-Wettbewerb
Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung
Architektur: Staab Architekten, Walter Gropius
Die Tatsache, dass das Bauhaus im Spiel soziales und gestalterisches Potential erkannte, war das entscheidende Motiv meiner künstlerischen Arbeit für das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung. 22 weiße monolithische Volumen liegen wie zufällig gestreut auf dem Rasen zwischen Bestand und Neubau. Die geometrischen Körper erinnern an vergrößerte Bauklötze, die gerade aus ihrem Baukasten gekippt wurden. Die offene Großform erscheint wie eine Arbeitssituation, ein Gestaltungsprozess, ein zufällig eingefrorener Moment oder ist es doch eine Sammlung von weißen Objekten? Ausgehend von dem »Schiffbauspiel« der Bauhaus-Schülerin Alma Siedhoff-Buscher, eine Art Puzzle aus 22 verschiedenfarbigen Holzelementen, wurde diese Skulptur entwickelt. Die Proportionen der Holzelemente wurden übernommen, zehnfach vergrößert und zeichnerisch erfasst. Umgesetzt werden die Elemente als weiße Metallkörper. Das Bauhaus betreffende Attribute wie Neuanfang, fachübergreifender Diskurs, offener Gestaltungsprozess, Experimentierfreude, Universalität und elementare Formensprache sollten in dieser Installation ihren Ausdruck finden. Die Skulptur korrespondiert in Form und Farbe sowohl mit dem Bestand als auch dem Neubau. Gedankliche Maßstabssprünge lassen an Architektur- oder Siedlungsmodelle denken und Assoziationen wie z.B. die Weiße Stadt in Tel Aviv könnten daran erinnern, dass nach der Auflösung durch die Nationalsozialisten viele Bauhäusler emigrierten und so zur internationalen Verbreitung der Ideen des Bauhauses beitrugen.
Dreiteilige Skulptur
Oberfläche pulverbeschichtet weiß
Ø 1236 cm, Tiefe 68 cm
Offener Kunst-am-Bau-Wettbewerb
Campus Neue Weststadt Esslingen
Architektur: Bär Stadelmann Stöcker Architekten
Die Hochschule Esslingen ist ein internationaler Campus, an dem Studierende in Technik, Wirtschaft und Sozialem unterrichtet werden. Dass die Hochschule Esslingen fachübergreifende Kompetenzen entwickelt, da sich die Probleme unserer Zeit nicht mehr durch eine Disziplin alleine bearbeiten lassen, schien mir besonders wichtig. EINSZWEIDREI ist eine im Luftraum schwebende weiße filigrane Skulptur. Sie setzt sich aus drei Teilen, die wie drei Leitern in unterschiedlichem Steigungswinkel scheinen, zusammen und nimmt dabei die Laufrichtung der kaskadenförmigen Treppe auf. An zentralem Punkt sind die drei Leiter-Teile miteinander verbunden. Ihre Endpunkte liegen im Schnitt alle auf einer Kreislinie. Eine Leiter kommt zum Einsatz, wenn ein höheres Level erreicht werden will. Sie hat eine eindeutige Richtung und der Aufstieg erfolgt über einzelne aufeinander folgende Sprossen. EINSZWEIDREI soll zu Assoziationen die Hochschule Esslingen betreffend einladen.
Dreiteilige Lichtskulptur
169 Lichtstäbe (LED) mit orthogonaler Raumstruktur
Breite 720 cm, Höhe 2520 cm, Tiefe 990 cm
Nichtoffener Kunst-am-Bau-Wettbewerb
Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Architektur: Staab Architekten
Ausgangspunkt meiner Überlegungen zu der baukünstlerischen Arbeit RIFF war die Frage, was für eine Form, Struktur oder Bild könnte das Tätigkeitsfeld des Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel mit der architektonischen Idee des fließenden Raumes verbinden. Meine Vorstellung war, ein künstliches Riff aus Konstruktion und Licht asymmetrisch in die übereinander liegenden Lufträume zu legen und mit der kaskadenartigen Raumfolge der Eingangshalle in Dialog treten zu lassen. An der orthogonalen Konstruktion reihen sich hinter- und untereinander Lichtstäbe in unregelmäßigen Abständen. Sie belagern die Konstruktion wie ein mit Korallen bewachsenes versunkenes Wrack. Durch die offenen aufeinander folgenden Lufträume ist die weiße Lichtskulptur in der ganzen Eingangshalle zu sehen. Unterschiedliche Blickwinkel ergeben unterschiedliche Ausschnitte und Perspektiven.
Zweiteilige Lichtskulptur aus 2 x 14 handgefertigten Leuchtstoffröhren,
beide Teile direkt übereinander im Luftraum des dreigeschossigen Treppenhauses
Privatsammlung, Berlin
Luftraum Breite 250 cm, Höhe 1480 cm, Tiefe 200 cm
Fotografie: Alexander Obst & Marion Schmieding
Lichtfigur und Raumstruktur
49 Leuchtstoffröhren, 189 Knoten
Breite 770 cm, Höhe 770 cm, Tiefe 155 cm
Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB), Berlin
Architektur: Staab Architekten
Fotografie: Alexander Obst & Marion Schmieding
Der Neubau des Berlin Institute for Medical Systems Biology steht auf dem Campusgelände Nord der Humboldt-Universität zu Berlin. Die baukünstlerische Arbeit SPLASH gestaltet den Luftraum oberhalb der Dachkante des begehbaren Gebäudeflügels. Sie hat keine Rückseite und kann sowohl vom Vorplatz als auch von der Dachterrasse gelesen werden. Sie erscheint wie ein zufälliges Zusammentreffen sich überschneidender Lichtstäbe, die an mehreren Stellen aus einer streng geometrischen Raumstruktur ausbrechen. Die 49 gleich langen Lichtstäbe wirken, als ob sie in den Luftraum geworfen und mittels eines quadratischen Rasters geordnet oder auch kartiert wurden. Während in der Ansicht alle Lichtstäbe kreuz und quer laufen, liegen sie in Grundriss und Schnitt parallel.
Lichtskulptur aus 94 handgefertigten Leuchtstoffröhren
55 Timeless in Taipeh, Taiwan
Breite 2790 cm, Höhe 120 cm, Tiefe 180 cm
Architektur: Richard Meier & Partners
Fotografie: Roland Halbe (Abb. 1/7/8/9)
Standort der Lichtskulptur Papillon ist die Lobby des 55 Timeless in Taipeh. Dieser Wohnturm steht an einer stark frequentierten Straßenkreuzung im Herzen des Xin-Yi Districts. Die lichtkünstlerische Arbeit bezieht sich auf die vorgefundene architektonische Situation. Der Entwurf nimmt die Ost-West Achse der Lobby auf und betont diese durch eine Abfolge aus weiß leuchtenden Impulsen, die sich wie ein Band zwischen die zwei Schmalseiten des Innenraumes spannen. Papillon ist eine Skulptur aus Glas und Licht, die sowohl tagsüber als auch nachts den Luftraum der Lobby bespielt und mit Licht und suggerierter Bewegung einen Übergang von Innen nach Außen schafft.
Außenskulptur aus 189 Ikosaedern zwischen Gräsern
Polyeder aus orange-rot pulverbeschichtetem Stahlblech
Friedrich-Löffler-Institut Insel Riems
Architektur: Itten+Brechbuehl AG Bern
Fotografie: Alexander Obst & Marion Schmieding
Das Friedrich-Löffler-Institut erforscht vornehmlich die Infektionskrankheiten
von landwirtschaftlichen Nutztierarten sowie angrenzende Wissenschaften;
unter anderem Molekularbiologie, Virusdiagnostik, Immunologie und Epidemiologie.
Viren haben elektronen-mikroskopisch und nanofotografisch darstellbare Formfülle.
Diese teils ausbordenden Formen bauen sich
auf geometrische Körper auf, vor allem auf Ikosaeder. Das Ikosaeder ist ein von 20
deckungsgleichen, gleichseitigen Dreiecken begrenzter regelmäßiger Körper.
Der Aufbau von Viruspartikeln unterliegt einem autokatalysatorischen Prozess.
Da die Morphologie bei einer Vielzahl von Viren einer strikten Geometrie folgt,
können sich Viruspartikel in so genannten parakristallinen Strukturen anordnen.
Dieses Prinzip der quasikristallinen Strukturen wurde in dem Entwurf Insulaner
aufgegriffen und mit der Form des Ikosaeders in Verbindung gebracht: In teils
diagonalen, teils orthogonalen Reihen ordnen sich die 189 Polyeder zu einer großen
amorphen Form an. Dabei ändert sich je nach Standpunkt des Betrachters
die Perspektive.
Die orangerote Großform passt sich dem zur See hin leicht abfallenden Gelände an
und erweckt den Eindruck, als ob einzelne Elemente in Bewegung seien.
Lichtobjekt aus 101 Leuchtstoffröhren
in elf hintereinanderliegenden Ebenen
Breite 1170 cm, Höhe 2000 cm, Tiefe 300 cm
Kongressgebäude Kap Europa
Messe Frankfurt am Main
Architektur: ECE Projektmanagement, Hamburg
Fotografie: Wolfgang Günzel, Erwin Hoel
Das Lichtobjekt Crossover besteht aus 101 jeweils 2 Meter langen, handgefertigten
Glasrohrkonturen. Die Leuchtfarbe ist durchgehend weiß.
Crossover bespielt den 27 Meter hohen Luftraum im Foyer des Kongressgebäudes,
indem die Bewegungsmuster der Rolltreppen aufgenommen und als eine Abfolge
unterschiedlich langer Impulse, die wie unregelmäßig verlaufende Besucherströme
scheinen, illuminiert werden.
Dreiteiliges Lichtobjekt aus 182 Leuchtstoffröhren
14 Module aus jeweils 13 Röhren
Ø 132,5 cm, Breite 2720 cm
Technik- und Logistikzentrale
Neubau Bundesnachrichtendienst, Berlin
Architektur: Henn Architekten, Munich/Berlin/Shanghai/Beijing
Fotografie: Alexander Obst & Marion Schmieding
Strom akzentuiert die zentrale Erschließungshalle sowie die Galerie am Ende von
Brücke Süd durch drei schwebende Raumskulpturen aus weißen Leuchtstoffröhren.
In einer fließenden Bewegung führt diese filigrane Großform in Breite und Tiefe des
Gebäudes und verbindet Erschließungshalle, Brücken und Galerieebene.
Aus der verglasten Eingangshalle strahlt der zusammenhängende Leuchtkörper wie
eine große schwebende Wolke in den Stadtraum und schafft mit Licht und suggerierter
Bewegung einen Übergang von Innen nach Außen.
Objekt aus 90 Leuchtstoffringen
∅ 75 cm, Länge 1800 cm
Verbindungstunnel zwischen Alt- und Neubau
Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Architektur: Richard Meier & Partners, New York/Los Angeles
Fotografie: Wolfgang Günzel
Der zweiteilige Gebäudekomplex des Arp Museum Bahnhof Rolandseck setzt sich aus
dem historischen Bahnhofsgebäude direkt am Rhein und dem auf einer Anhöhe
dahinter liegenden Museumssneubau von Richard Meier zusammen. Ein in den Berg
führender Stollen verbindet die zwei Ausstellungsorte.
Die Lichtspirale Kaa hängt so von der Decke ab, dass sie dem Eindruck einer
schlangenförmigen Bewegung gleichkommt, die den Besucher vom Altbau durch den
Berg in den Neubau führt.
Lichtobjekt aus 93 Leuchtstoffröhren
∅ 275 cm, Länge 2600 cm
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Architektur: Nickl & Partner Architekten AG, München/Berlin
Fotografie: Wolfgang Günzel
Die Eingangshalle der Universitätsklinik fungiert wie ein öffentlicher Platz zwischen
Forschungstrakt, Universität und Bettenhaus. Die Lichtinstallation Pirouette legt sich
wie eine dreidimensionale Zeichnung in den Luftraum der gläsernen Halle und tritt mit
der Architektur in Dialog. Jedem der drei Bereiche wird ein Schenkel zugeordnet.
Diese drei Seiten schweben hintereinander versetzt im Raum und berühren sich nicht.
Im Schnitt liegen alle Eckpunkte auf der selben Kreislinie.
Installation über drei Etagen
12 Objekte aus 66 Leuchtstoffringen
Landeszentralbank Baden-Württemberg
Hauptstelle Karlsruhe
Architektur: Günter Hermann Architekten, Stuttgart
Fotografie: Markus Geldhauser
Den repräsentativen Teil der Landeszentralbank stellt die zur Straße hin verglaste,
dreistöckige Publikumshalle dar. Die künstlerische Arbeit gestaltet die Deckenbereiche
der drei Etagen. Sie schafft transparente Strukturen, die ihre Konstruktion zeigen und
den Blick in den Raum freigeben. Bei Nacht wird die Fassade wie ein Schaufenster zur
Stadt beleuchtet.
Als Anregung dienten visuelle Motive auf Geldscheinen. Diese Guillochen sind
ineinander verschlungene Linienraster, die in sich leichte Unregelmäßigkeiten
bergen und eines der gesetzlich festgegelegten Sicherheitsmerkmale darstellen.
Flickwerk aus 28 Wohnzimmergardinen
Höhe 410 cm, Breite 1500 cm
Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim
Reuchlinhaus
Architektur: Manfred Lehmbruck, Stuttgart
Fotografie: Markus Geldhauser
Das von Manfred Lehmbruck entworfene Reuchlinhaus ist ein unter Denkmalschutz
stehendes Kulturzentrum im Stadtgarten von Pforzheim. Die temporäre Installation
Fensterbilder vor der Galerie zum Hof kommentiert den für dieses Gebäude charakteristischen
Übergang von innen nach außen mittels einer raumhohen Verglasung.
Der Ausstellungsraum blieb leer und wurde optisch vergrößert, indem vor der Fensterebene an der überkragenden
Gebäudekante ein Flickwerk aus 28 gebrauchten Wohnzimmergardinen montiert wurde.